Narrenzunft Bobohle – Rot an der Rot

Der Bobohle ist sozusagen der Haus-und Hofgeist der Roter, um den sich zahlreiche Geschichten und Sagen ranken. Es handelt sich bei ihm um Peter Recutitus, einen zum Christentum konvertierten Juden, der als Abt von 1397-1402 der Roter Prämonstratenserabtei vorstand.

In seiner Amtszeit wirtschaftete er das Kloster so herunter, dass er sich zur Flucht genötigt sah, allerdings nicht ohne vorher noch die Kasse endgültig zu leeren.

Doch die ruchlose Tat sollte ihm kein Glück bringen: Nach seinem Tod war er dazu verdammt, im Kloster, sowie den dazugehörigen Ökonomiegebäuden zu spuken und allerhand Schabernack zu treiben.

Besonders die Knechte der Ökonomie, (Wirtschaftshof des Klosters) hatten unter ihm zu leiden. Sie wussten um die Anwesenheit des Bobohle während der Fütterungszeit auf dem Heustock und trauten sich deshalb nicht hinauf.

Wenn sie viel Heu brauchten, riefen sie Richtung Heuboden: "Bobohle kei viel Hai ra!" Worauf der eher schalkhafte, als böswillige Geist nur ein paar Gabeln voll herunterwarf. Riefen sie dagegen "Bobohle kei wenig Hai ra", dann warf er ihnen den ganzen Heustock runter.

Bis ein listiger Knecht auf die richtige Formel kam:

"Bobohle kei`s Hai ra, it z`viel ond it z`wenig."

Die Chorherren allerdings wollten den lästigen Geist endgültig loswerden.

Einer von ihnen verbannte den Bobohle durch tagelanges Gebet in eine Gießkanne, die jedoch durch die Schuldenlast des Geistes so schwer war, dass man zwölf (!) Pferde vorspannen musste, um sie dann in den entferntesten Teil des Klosterbesitzes zu schleppen, wo sie dann vergraben wurde.

 www.nz-bobohle.de

 

 


 

 

Narrenzunft Donau-Ratzen Öpfingen

In der mündlichen Überlieferung wird berichtet, dass das Donauufer oft von Ungeziefer heimgesucht wurde. Vor allem bevölkerten Ratten die Donau vor der Donaukorrektion im Jahre 1941-1947. Das war die ideale Landschaft für Nagetiere und Ratten.

Im Jahre 1813 litt auch Öpfingen unter Mäusen und Ratten, die als Plage das Gebiet zwischen Alb und Donau heimsuchten.

Mit dem Bau des Donaukanals und der Flusskorrektion ging die Ungezieferplage in Öpfingen zwar zurück, dennoch ist die Erinnerung an die Flussratten noch recht lebendig.

Aufgrund dieser Tatsache wurde die Narrenzunft Donau-Ratzen Öpfingen gegründet.

Die Narrenzunft wurde im März 1988 ins Leben gerufen und noch im selben Jahr ins Vereinsregister eingetragen.

Im Oktober 1991 hat die Narrenzunft Donau-Ratzen Öpfingen erreicht, als Vollmitglied im Alemannischen Narrenring (ANR), durch die Paten der Narrenzunft Eberhardzell und unserseits, akzeptiert zu werden.

 www.donauratzen.de

 

 


 

 

 

Narrenzunft Burgrieden

Der Gedanke, eine Narrenzunft zu gründen, stammt in erster Linie von Gerhard und Angela Kopp, die Gefallen am Brauchtum und der Fasnet fanden. Die Lehrerin Maria Dietrich lieferte mit ihren niedergeschriebenen Sagen vom Riffelweible und Sallamale das Fundament für die Burgrieder Fasnet.

Es fanden sich schnell Gleichgesinnte, unter ihnen auch die Urheberin und "Mutter" der sagenumwobenen Gestalten. So wurde am 15. Mai 1993 der Verein zur Pflege und Förderung des Brauchtums "Narrenzunft Burgrieden" gegründet.

Am Dreikönigstag 1994 erschallte erstmals der Narrenruf:

"Etz guggat au - ha laß me gau".

Nach zwei Jahren als Gastzunft im Alemannischen Narrenring (ANR), begleitet durch die Patenzünfte NZ Uttenweiler und NZ Schemmerhofen, ist die NZ Burgrieden seit 2002 Mitglied im ANR. Zur Fasnet 2004 kam die dritte Maske, der "Haldegoischt", hinzu. Ebenfalls eine Figur nach einer niedergeschriebenen Sage von Maria Dietrich.

Seit 2002 ist die Narrenzunft Burgrieden Vollmitglied im Alemannischen Narrenring (ANR), durch die Paten der Narrenzunft Uttenweiler und unserseits.

www.nz-burgrieden.de