NZ Eberhardzell

 

Neideck Hexen:

Die Neideckhexen wurden aus jener Sage geboren, in der es hieß, dass in früheren Jahren in der Nähe der Heinrichsburg gelegenen Ruine Neideck die Hexen ihr Unwesen trieben. Auf Anregung des „Postwirts Fons" zeichnete der ortsansässige Künstler Horst Reichle 1961 nach alten Vorlagen eine Hexenmaske, deren Manuskript es heute noch gibt. Die ersten Masken wurden im selben Jahr vom Holzbildhauer Klemens Kohler gefertigt.

 

Zeller Katzen:

Die Figur der „Zeller Schwarzen Katz" wurde im Jahr 1961 von einer Gruppe Fasnets-Begeisterter Frauen entwickelt. Über viele Jahre hinweg traf sich die Gruppe im Gymnastikverein und beteiligte sich unter wechselndem Motto an den Zeller Fasnetsumzügen. Basis für die Schaffung der neuen Figur war die Sage von Burg Neideck, in welcher eine schwarze Katze die Truhe mit dem Schatz bewachte.

 

Hansel:

Die Hanselgilde wurde im Jahre 1962 gegründet und soll die Kinderfreundlichkeit der Zeller Fasnet unterstreichen. Vorlage für das bunt bemalte Weißnarrenhäs mit Geschell waren die Eindrücke von Dr. Pieper aus seiner Heimatregion Schramberg.

 

Ampfelbronner Holzwurm:

Am Rußigen Freitag 1974 grübelte Holzwurmvater Adolf, seines Zeichens Ortsvorstehehr von Mühlhausen, wie er seinen Teilort an der Fasnet in Eberhardzell beteiligen könnten. Am anderen Tag war in Hummertsried Kinderumzug. Nach dem Umzug saß die Musikkapelle im Nebenzimmer des Gasthofs „Rössle" in Hummertsried. Dabei machte er die Musikanten mit der Idee bekannt. Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung.


Die ersten Überlegungen gingen dahin, in der Historie von Hummertsried oder Mühlhausen einen Bösewicht zu finden, welcher die Grundfigur und den Namen für die neue Maske liefern könnte. Auch Gespräche mit dem ehemaligen Hummertsrieder Lehrer Buschle aus Schweinhausen, welcher in der Heimatforschung tätig war, brachten keinen Erfolg. Da erinnerte sich Ortsvorsteher Birk an ein Sprichwort, welches heißt: „Wer ischt it g´scheit ond duat it domm, so said dr Schlay vo Ampfelbronn". Der Schreiner Josef Schlay war 1850 in Oberschwarzach geboren und bereits 1901 gestorben. Es ist überliefert, dass in Hummertsried zur Fasnetszeit auf dem Vorplatz des Gasthofes Theater gespielt wurde, welches besagter Schlay geleitet hatte.

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NG Hasle-Maale Stetten

Die Narrengemeinschaft Hasle-Maale wurde 1974 gegründet. Zur Gründungsversammlung luden einige Aktive am Sonntag, den 03.02.1974 in das Gasthaus „Grüner Baum" ein.

Unter den Klängen der Zunftkapelle stürmte das Hasle-Maale, gefolgt von den ersten Holzmaskenträgern den vollbesetzten Saal.


Nach einer kurzen Begrüßung wurde die vorläufige Satzung verlesen. Spontan erfolgten 57 Beitrittserklärungen. Die Satzung wurde von den Mitgliedern nach kleinen Änderungen angenommen. Stetten hatte seinen 1. Narrenverein in seiner über 1200-jährigen Geschichte.

 

Einst lebte vor vielen Jahren in Stetten ein armer Korbflechter und Besenbinder, der sich die für sein Handwerk erforderlichen Weidenruten und das Besenreisig dort holte, wo es am wohlfeilsten zu bekommen war, nämlich zur Nachtzeit in den umliegenden Wäldern. War es da verwunderlich, dass ihm die Bauern, Waldbesitzer und der Waldhüter nicht gut gesonnen waren?

Gerne hätte man ihn für seine Diebereien gezüchtigt, jedoch kannte er sich in den Waldungen zu gut aus, um sich auf frischer Tat ertappen zu lassen. Doch der Korbflechter wurde mit der Zeit immer dreister – und als wieder einmal die besten Reiser gestohlen wurden, nahmen die erzürnten Leute die Spur des Diebes auf.

Aus dem nahe gelegenen Haslewald hörte man ein verräterisches Knacken: Der Korbflechter war am „Werk". In der mondhellen Nacht konnte er gestellt werden, es gab nun kein Entrinnen mehr. Flink wie eine Eichkatze kletterte er auf einen hohen Baum, um sich dort verborgen zu halten. Da er auf keine Rufe reagierte, wurde der Baum von den nach Strafe dürstenden „Stettheimern" gefällt. Der Korbflechter stürzte mit ihm zu Boden und war auf der Stelle tot.

Zur Strafe für seinen unehrlichen Lebenswandel musste das Männchen nachts als Gespenst in jenem Wald umherirren. Oft hörte man in mondhellen Nächten das Krachen eines umstürzenden Baumes und das Geheul und Gejammere des „Hasle-Maales". Wanderer und Fuhrleute, die erst nach dem Betläuten am Haslewald vorbeikamen, wurden von dem Geist in die Irre geführt.

www.hasle-maale.de